🔸 Anlässlich des 75. Jahrestages der Einweihung des sowjetischen Ehrenmals im Treptower Park präsentieren wir Ihnen eine Serie von Beiträgen zur Geschichte dieses Mahnmals.
🔸 Das Ehrenmal wurde am 8. Mai 1949 vom sowjetischen Kommandanten von Berlin, Generalmajor Alexander Kotikow, eröffnet. Das Monument ist flächenmäßig das größte Denkmal in Berlin und zahlenmäßig in Bezug auf beigesetzte Soldaten das zweitgrößte. Seit dem Einweihungstag werden am sowjetischen Kriegsehrenmal im Treptower Park jährlich feierliche Gedenkveranstaltungen durchgeführt.
🔸 Das Ehrenmal im Treptower Park wurde nach dem Entwurf des Architekten Jakow Belopolski, des Bildhauers Jewgeni Wutschetitsch, der Ingenieurin Sarra Walerius und des Künstlers Alexander Gorpenko angefertigt. An den Bauarbeiten waren etwa 1.200 deutsche Arbeiter und prominente Berliner Unternehmen beteiligt, z.B. die Bildgießerei Noack und die Mosaikfabrik Puhl & Wagner.
🔸 Jakow Belopolski erzählte über die ersten Entwürfe des Mahnmals im Treptower Park: „Unser erster Entwurf wurde von der Idee eines militärischen Sieges über Hitlerdeutschland zu stark geprägt. Der Akt der Befreiung war aber viel wichtiger. Deshalb haben wir den ursprünglich geplanten Adler, der zu den Füßen des Soldaten sitzen sollte, durch das gebrochene Hackenkreuz ersetzt“.
🔸 Jewgeni Wutschetitsch schrieb 1963: „Es gibt kein anderes Mahnmal auf der Welt, das für unser als Vorbild dienen geschweige denn ihm ähnlich sein könnte. Wir haben einen völlig unbekannten Pfad eingeschlagen. Eine entscheidende Rolle spielte dabei die russische Architektur mit ihren großen Traditionen, und zwar die Werke des großen Rossi, die das requiemhafte Äußere des zukünftigen Ehrenmals mitgestalteten. So kamen wir auf die Idee, den Kurgan als eine altrussische Form des Massengrabs zu nutzten“.
🔸 Karl Rossi (1775 - 1849) war ein Vertreter des späten Klassizismus in Russland, er schuf eine Reihe von monumentalen architektonischen Ensembles in Sankt Petersburg.
#75JahreTreptow
#Victory79
#TagdesSieges79
🔸 Das Ehrenmal wurde am 8. Mai 1949 vom sowjetischen Kommandanten von Berlin, Generalmajor Alexander Kotikow, eröffnet. Das Monument ist flächenmäßig das größte Denkmal in Berlin und zahlenmäßig in Bezug auf beigesetzte Soldaten das zweitgrößte. Seit dem Einweihungstag werden am sowjetischen Kriegsehrenmal im Treptower Park jährlich feierliche Gedenkveranstaltungen durchgeführt.
🔸 Das Ehrenmal im Treptower Park wurde nach dem Entwurf des Architekten Jakow Belopolski, des Bildhauers Jewgeni Wutschetitsch, der Ingenieurin Sarra Walerius und des Künstlers Alexander Gorpenko angefertigt. An den Bauarbeiten waren etwa 1.200 deutsche Arbeiter und prominente Berliner Unternehmen beteiligt, z.B. die Bildgießerei Noack und die Mosaikfabrik Puhl & Wagner.
🔸 Jakow Belopolski erzählte über die ersten Entwürfe des Mahnmals im Treptower Park: „Unser erster Entwurf wurde von der Idee eines militärischen Sieges über Hitlerdeutschland zu stark geprägt. Der Akt der Befreiung war aber viel wichtiger. Deshalb haben wir den ursprünglich geplanten Adler, der zu den Füßen des Soldaten sitzen sollte, durch das gebrochene Hackenkreuz ersetzt“.
🔸 Jewgeni Wutschetitsch schrieb 1963: „Es gibt kein anderes Mahnmal auf der Welt, das für unser als Vorbild dienen geschweige denn ihm ähnlich sein könnte. Wir haben einen völlig unbekannten Pfad eingeschlagen. Eine entscheidende Rolle spielte dabei die russische Architektur mit ihren großen Traditionen, und zwar die Werke des großen Rossi, die das requiemhafte Äußere des zukünftigen Ehrenmals mitgestalteten. So kamen wir auf die Idee, den Kurgan als eine altrussische Form des Massengrabs zu nutzten“.
🔸 Karl Rossi (1775 - 1849) war ein Vertreter des späten Klassizismus in Russland, er schuf eine Reihe von monumentalen architektonischen Ensembles in Sankt Petersburg.
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🔸 Die Wahl des Ortes des Gedenkens
🔸 Der leitende Bildhauer des Projekts Jewgeni Wutschetitsch betonte, dass der Treptower Park am besten für die Errichtung des Ehrenmals geeignet war. Jakow Belopolski, der Architekt des Monuments, teilte diese Meinung. Begeistert erzählte er über den zentralen Teil des Parks mit seinen emporragenden Terrassen und hohen alten Platanen. Indem die Autoren des Projekts das natürliche Gelände nutzten, konnten sie ein dreiteiliges Gedenkensemble mit vielartigen visuellen Perspektiven erschaffen.
🔸 Der Treptower Park und die Schönholzer Heide im Berlin-Pankow wurden seit 1945 als Beisetzungsorte genutzt. Im Oktober 1946 wurde beschlossen, beide Friedhöfe in Ehrenmale umzuwandeln. Die Nähe zum Stadtkern war aber der entscheidende Aspekt, der dazu führte, dass die Gedenkstätte im Treptower Park als Hauptdenkmal für sowjetische Gefallene in Deutschland gilt.
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🔸 Der leitende Bildhauer des Projekts Jewgeni Wutschetitsch betonte, dass der Treptower Park am besten für die Errichtung des Ehrenmals geeignet war. Jakow Belopolski, der Architekt des Monuments, teilte diese Meinung. Begeistert erzählte er über den zentralen Teil des Parks mit seinen emporragenden Terrassen und hohen alten Platanen. Indem die Autoren des Projekts das natürliche Gelände nutzten, konnten sie ein dreiteiliges Gedenkensemble mit vielartigen visuellen Perspektiven erschaffen.
🔸 Der Treptower Park und die Schönholzer Heide im Berlin-Pankow wurden seit 1945 als Beisetzungsorte genutzt. Im Oktober 1946 wurde beschlossen, beide Friedhöfe in Ehrenmale umzuwandeln. Die Nähe zum Stadtkern war aber der entscheidende Aspekt, der dazu führte, dass die Gedenkstätte im Treptower Park als Hauptdenkmal für sowjetische Gefallene in Deutschland gilt.
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🔸 Bauarbeiten am Monument im Treptower Park
🔸 Noch vor dem Großen Vaterländischen Krieg ließ Adolf Hitler Granit für den Bau der Großen Halle nach Berlin transportieren. Das riesengroße Gebäude sollte ein Beweis für die Macht des deutschen Staates und seine angebliche Überlegenheit gegenüber anderen Völkern zur Schau stellen. Es sollte im Norden von Berlin an einer Windung der Spree aus Granit und Marmor errichtet werden. Mitte September 1941 wurden entsprechende Lieferverträge mit Unternehmen aus Schweden, Norwegen, Finnland, Italien und Belgien geschlossen.
🔸 Sowjetische Truppen entdeckten diese Granitvorräte, als sie die Oder im April 1945 überquerten. Sie wurden später bei den Bauarbeiten im Treptower Park eingesetzt.
🔸 Im Juni 1947 nahm die Bronzegießerei von Hermann Noack, die sich am Bau des Ehrenmals in Tiergarten beteiligte, auch an der Herstellung von Bronzeteilen für das Monument im Treptower Park teil. Aus Bronze wurden die Mausoleum-Tür, verschiede Dekorelemente, wie z.B. Girlanden und Säulenkronen und auch der Zaun angefertigt. Die Hauptfigur des Monuments – der Soldat mit dem Mädchen auf dem Arm – wurde in Leningrad hergestellt.
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🔸 Noch vor dem Großen Vaterländischen Krieg ließ Adolf Hitler Granit für den Bau der Großen Halle nach Berlin transportieren. Das riesengroße Gebäude sollte ein Beweis für die Macht des deutschen Staates und seine angebliche Überlegenheit gegenüber anderen Völkern zur Schau stellen. Es sollte im Norden von Berlin an einer Windung der Spree aus Granit und Marmor errichtet werden. Mitte September 1941 wurden entsprechende Lieferverträge mit Unternehmen aus Schweden, Norwegen, Finnland, Italien und Belgien geschlossen.
🔸 Sowjetische Truppen entdeckten diese Granitvorräte, als sie die Oder im April 1945 überquerten. Sie wurden später bei den Bauarbeiten im Treptower Park eingesetzt.
🔸 Im Juni 1947 nahm die Bronzegießerei von Hermann Noack, die sich am Bau des Ehrenmals in Tiergarten beteiligte, auch an der Herstellung von Bronzeteilen für das Monument im Treptower Park teil. Aus Bronze wurden die Mausoleum-Tür, verschiede Dekorelemente, wie z.B. Girlanden und Säulenkronen und auch der Zaun angefertigt. Die Hauptfigur des Monuments – der Soldat mit dem Mädchen auf dem Arm – wurde in Leningrad hergestellt.
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🔸 Wie die Figur des Befreiungskriegers am Monument erschaffen wurde
🔸 Im Zentrum des Monuments befindet sich die bronzene Figur des Befreiungskriegers, die 12 Meter hoch und 70 Tonnen schwer ist. Es ist bekannt, dass der Sergeant der Roten Armee Nikolai Massalow als Prototyp für diese Figur diente. Am 30. April 1945 – wenige Tage vor Kriegsende – trug er ein dreijähriges deutsches Mädchen aus dem Kreuzfeuer am Landwehrkanal unter Einsatz seines Lebens.
🔸 Nikolai Massalow wurde 1922 im sibirischen Dorf Wosnessenka geboren. Schon 1941 hat er sich bei der Roten Armee angemeldet, um sein Vaterland an der Front zu verteidigen. Zum Zeitpunkt als er das Mädchen rettete war er nur 23 Jahre alt. Nach dem Krieg kehrte er in seine Heimat zurück, wohnte in einem Haus in Sibirien und arbeitete in einem Kindergarten. 1965 wurde ihm der Titel eines Ehrenbürgers von Berlin verliehen. Er starb am 10. Dezember 2001 im Alter von 79 Jahren.
🔸 Als visuelles Vorbild für die Figur diente aber Iwan Odartschenko. Im Sommer 1948 fand am Tag des Sportlers im Stadion Weißensee ein Wettbewerb unter den Soldaten sämtlicher Berliner Kommandos statt, bei dem der Bildhauer Jewgeni Wutschetitsch Iwan Odartschenko bemerkte. Ursprünglich sollte der Rotarmist sein Fuß auf die Reichskriegsflagge stellen, dieser Entwurf wurde aber abgelehnt. Die Nachkriegspolitik der Sowjetunion zielte darauf ab, das ganze deutsche Volk dem Nazi-Regime nicht gleichzustellen.
🔸 Das Schwert wurde als Symbol der Kämpfe russischer Fürsten gegen ausländische Invasoren ausgewählt. Man hat großen Wert auf Details gelegt: die fünfeckige Griffform war üblich für die Kiewer Rus.
🔸 Der Hauptheld des Monuments symbolisiert das Opfer der Krieger, die ihre Heimat verteidigten und den Weg für die Befreiung vom Nazismus und eine bessere Zukunft für andere Völker ebneten. Das Kind auf dem Arm steht für die Zukunft der ganzen Menschheit.
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🔸 Im Zentrum des Monuments befindet sich die bronzene Figur des Befreiungskriegers, die 12 Meter hoch und 70 Tonnen schwer ist. Es ist bekannt, dass der Sergeant der Roten Armee Nikolai Massalow als Prototyp für diese Figur diente. Am 30. April 1945 – wenige Tage vor Kriegsende – trug er ein dreijähriges deutsches Mädchen aus dem Kreuzfeuer am Landwehrkanal unter Einsatz seines Lebens.
🔸 Nikolai Massalow wurde 1922 im sibirischen Dorf Wosnessenka geboren. Schon 1941 hat er sich bei der Roten Armee angemeldet, um sein Vaterland an der Front zu verteidigen. Zum Zeitpunkt als er das Mädchen rettete war er nur 23 Jahre alt. Nach dem Krieg kehrte er in seine Heimat zurück, wohnte in einem Haus in Sibirien und arbeitete in einem Kindergarten. 1965 wurde ihm der Titel eines Ehrenbürgers von Berlin verliehen. Er starb am 10. Dezember 2001 im Alter von 79 Jahren.
🔸 Als visuelles Vorbild für die Figur diente aber Iwan Odartschenko. Im Sommer 1948 fand am Tag des Sportlers im Stadion Weißensee ein Wettbewerb unter den Soldaten sämtlicher Berliner Kommandos statt, bei dem der Bildhauer Jewgeni Wutschetitsch Iwan Odartschenko bemerkte. Ursprünglich sollte der Rotarmist sein Fuß auf die Reichskriegsflagge stellen, dieser Entwurf wurde aber abgelehnt. Die Nachkriegspolitik der Sowjetunion zielte darauf ab, das ganze deutsche Volk dem Nazi-Regime nicht gleichzustellen.
🔸 Das Schwert wurde als Symbol der Kämpfe russischer Fürsten gegen ausländische Invasoren ausgewählt. Man hat großen Wert auf Details gelegt: die fünfeckige Griffform war üblich für die Kiewer Rus.
🔸 Der Hauptheld des Monuments symbolisiert das Opfer der Krieger, die ihre Heimat verteidigten und den Weg für die Befreiung vom Nazismus und eine bessere Zukunft für andere Völker ebneten. Das Kind auf dem Arm steht für die Zukunft der ganzen Menschheit.
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🔸 Heute ist der 75. Jahrestag der Einweihung des Ehrenmals für die sowjetischen Befreiungskrieger im Treptower Park
🔸 Das Monument wurde am 8. Mai 1949 feierlich eröffnet.
🔸Von der sowjetischen Seite nahmen an der Eröffnungszeremonie zahlreiche Delegationen unter der Leitung des Kommandanten Berlins Generalmajor Alexander Kotikow teil.
🔸Die deutsche Seite wurde durch die Deutsche Wirtschaftskommission, die Berliner Volkspolizei und das Berliner Magistrat unter der Leitung von Friedrich Ebert vertreten sowie durch gesellschaftliche Organisationen und politische Parteien. Die Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands geleitet von Otto Grotewohl war auch bei der Eröffnung dabei.
🔸 Die Vertreter der westlichen Alliierten beteiligten sich an der Eröffnung nicht.
🔸 Flächenmäßig ist das Ehrenmal im Treptower Park das größte in Berlin (87 500 km²) und zahlenmäßig in Bezug auf beigesetzte Soldaten das zweitgrößte (7200 Personen). Seit dem Einweihungstag werden am sowjetischen Kriegsehrenmal im Treptower Park jährlich feierliche Gedenkveranstaltungen durchgeführt.
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🔸 Das Monument wurde am 8. Mai 1949 feierlich eröffnet.
🔸Von der sowjetischen Seite nahmen an der Eröffnungszeremonie zahlreiche Delegationen unter der Leitung des Kommandanten Berlins Generalmajor Alexander Kotikow teil.
🔸Die deutsche Seite wurde durch die Deutsche Wirtschaftskommission, die Berliner Volkspolizei und das Berliner Magistrat unter der Leitung von Friedrich Ebert vertreten sowie durch gesellschaftliche Organisationen und politische Parteien. Die Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands geleitet von Otto Grotewohl war auch bei der Eröffnung dabei.
🔸 Die Vertreter der westlichen Alliierten beteiligten sich an der Eröffnung nicht.
🔸 Flächenmäßig ist das Ehrenmal im Treptower Park das größte in Berlin (87 500 km²) und zahlenmäßig in Bezug auf beigesetzte Soldaten das zweitgrößte (7200 Personen). Seit dem Einweihungstag werden am sowjetischen Kriegsehrenmal im Treptower Park jährlich feierliche Gedenkveranstaltungen durchgeführt.
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